Jahreskonzert November 2019

„singe und jutze“ mit Freude und Hingabe

Jahreskonzert Jodlerklub Doppleschwand im Landgasthof Linde

Sie bewiesen am Samstag eindrücklich, dass ihr Motto «singe und jutze» gut für Gemüt und Geselligkeit ist, die Jodlerinnen und Jodler unter der versierten Leitung von Franz Stadelmann. Ihr Konzert war geprägt von klubeigenen Kleinformationen, die mit ihrem vielseitigen Können brillierten.

Urchig und lüpfig eröffneten die Äntlibucher Örgeliknaller den Abend und erfreuten auch zwischendurch und nach dem Konzert mit ihren rassigen Klängen. Die drei jungen Musikanten geniessen bei Edi Brunner Schwyzerörgeliunterricht. Dieser hat sie gleich am Bass begleitet. Der Präsident Markus Vogel freute sich über die vielen jodelbegeisterten Besucher und begrüsste mit Sandro Bucher einen neuen Kameraden in ihren Reihen. Er gratulierte Luzia Vogel-Stalder und Katia Felder für ihre fünfjährige Klubtreue. Franz Distel und Urs Heer singen bereits seit 30 Jahren mit. Markus Vogel dankte Franz Stadelmann für die Bereitschaft, den Klub interimistisch musikalisch zu leiten. Die junge Miriam Bucher, Tochter eines Jodlers, führte charmant und sicher in Versform durch den kurzweiligen Abend. Auch in diesem Jahr fehlten die Witze von Franz Distel nicht, mit denen er die Anwesenden zum Lachen brachte.

Mit Hingabe und Freude verschenkte Jodlerkost

Dynamisch und klangvoll ertönten die Stimmen der Jodlerinnen und Jodler in den Saal. Mit ihrer klaren Aussprache und den harmonischen Stimmen liessen sie jedes einzelne Lied zu einem Genuss werden. Dabei kamen vorwiegend einheimische Komponisten zum Zug. Gekonnt und stimmstark setzten die Jodelnden «Chum zu mir» oder «Am Morge» aus der Feder des Dirigenten um. Der besinnliche «Chilchli-Jutz» von Söpp Zihlmann war geprägt durch die ausgewogenen Stimmen der Jodlerinnen. Dem alten, wunderschönen, fast vergessenen Lied «Bärgarve» von Hans W. Schneller, welches das Volk mit einer Arve vergleicht, hauchten die Jodler neues Leben ein. Mit ihren starken Solostimmen prägten Peter Duss und Damian Felder «e Wunsch» von Robert Fellmann und begeisterten damit das Publikum. Bei den feinen Echo-Stimmen der Jodlerinnen hörte man im «Waldämme-Jutz richtiggehend das Rauschen des Baches. Die Jodlerinnen Katia Felder, Luzia Vogel und Barbara Hodel sowie der Jodler Andreas Theiler gaben mit ihren reinen Stimmen und ihrer frohe Ausstrahlung den einzelnen Liedern ein frisches, herzberührendes Gepräge.

Kleinformationen gehen zu Herzen

Mit ihren klaren, sehr gut harmonierenden Stimmen erfreuten Luzia Vogel und Katia Felder. Im «Der Läbessinn» besangen sie lebendig die Liebe als Sinn des Lebens, einfühlsam begleitet von Barbara Müller an der Handorgel. Für Hühnerhautmomente sorgten sie auch bei der Zugabe «Es Blüemli».

Barbara Hodel und Andreas Theiler begeisterten mit ihren jungen, frischen Stimmen mit dem Stähli- Lied «Luschtegi Lüt». Auch ihre Zugabe «Sunnestrahle» bewegte die Herzen. Barbara Müller begleitete auch dieses Duett sehr gefühlvoll.

Einmal mehr heizten die «Sebesieche» die Stimmung auf. Mit dem Ohrwurm «De Jakob Hürlimaa» trafen die sechs Jodler die richtige Wahl, virtuos unterstützt durch Franz Stadelmann an der Handorgel und Markus Vogel am Bass. Als Zugabe beschenkten sie das Publikum mit «Uf hechä Bärga.

Mit der Komposition «Wei no chli bliebä» von Ruedi Bieri luden die Jodlerinnen und Jodler ihr Publikum ein, nach dem Konzert im Kreise der Jodlerfamilie noch ein paar gemütliche Stunden zu verbringen. Das Lied «Häb Fröid am Läbe» gaben sie zur Zugabe den Anwesenden als Wunsch mit auf den Weg.

abi

                                                                                                                            

Jahreskonzert Januer 2019

„Dankbar si“ singend und in Worten bezeugt

Jahreskonzert Jodlerklub Doppleschwand

Bereits am ersten von drei Konzerten durften die Jodlerinnen und Jodler im vollen Saal des Restaurant Linde mit ihrem schönen Gesang ihr Publikum berühren. Das kurzweilige, durch eigene Kleinformationen bereicherte Konzert stand unter der bewährten musikalischen Leitung von Markus Egli.

Auf der heimelig dekorierten Bühne begrüssten die «Äntlibuecher Hütteörgeler» mit flotten, rassigen Tänzen. Sie sorgten auch nach dem Konzert für urchige musikalische Unterhaltung. Mutig trat die Drittklässlerin Miriam Bucher vor das Publikum und führte mit den vom Dirigenten zusammengestellten Reimen charmant durch das Programm. Dieses wurde durch Bekenntnisse der Jodelnden zum Thema «dankbar si» aufgelockert.

Anstelle des krankheitshalber abwesenden Präsidenten Markus Vogel begrüsste Thomas Schwegler die vielen Freunde des Jodelgesanges.

 Zufrieden und dankbar sein

Das erste vorgetragene Lied «Dankbar si» lieh dem Konzerttitel seinen Namen. Mit grosser Wertschätzung der Natur und dem Schöpfer gegenüber hatte der Komponist Josef Dubach dieses tiefgründige Lied geschrieben. Die Jodlerinnen und Jodler trugen es sehr feinfühlig und lebendig vor. Besonders schön zur Geltung kamen dabei die klaren, starken Stimmen von Nadia Heer und Andreas Theiler in ihrer Soloeinlage. Im «Donnermöösli Jutz» von Monika Duss-Schäli prägte den dritten Teil ein Lockruf des Chores an eine Kuh. Dieser sehr gefällige Jutz wurde wunderschön umgesetzt. Im Lied «Mi Boum» besangen die Jodler mit vollen, harmonischen Stimmen den grossen Nutzen dessen als Lebensratgeber. Der Dirigent begleitete das klangvoll vorgetragene Lied «Dr Waudbueb» beseelt auf der Handorgel. Der Komponist des «Landi-Jutz», Söpp Zihlmann, beehrte den Klub mit seiner Anwesenheit. Inbrünstig ertönten die ausgeglichenen Stimmen in den Saal, wobei die vier Jodlerinnen Katia Felder, Luzia Vogel-Stalder, Barbara Hodel und Nadia Heer und der Jodler Andreas Theiler brillierten. Das sehr alte, wehmütige Lied «Heiweh» forderte die Jodler heraus, die Darbietung gelang bravourös. Auch das lustige «s’Jodellied», begleitete der Dirigent mit der Handorgel. Das bodenständige, geerdete Lied mit guten Ratschlägen «Häb Freud am Läbe» erfreute mit einem wunderbaren Chorklang. Als Zugabe beglückten die Jodler mit dem sehr tiefsinnigen Lied «Bärgwanderig», das sie sorgfältig umsetzten.

Herzerfrischende, berührende Kleinformationen

Katia Felder, Barbara Hodel und Peter Duss beglückten als Terzett mit dem besinnlichen «Nimm dier Zyt» vom einheimischen Willy Felder. Die stimmstarke, harmonische Darbietung wurde von Cécile Thalmann einfühlsam begleitet. Die Zugabe vom «Chnächtli und Mägdli» entlockte dem Publikum frohe Lacher.

Mit ihren jungen, reinen und feinen Stimmen sangen sich Barbara Hodel und Andreas Theiler mit dem Lied «Uf dim Wäg» von Ruedi Bieri in die Herzen. Dieses wie auch die berührende «sonnige» Zugabe begleitete Cécile Thalmann feinfühlig auf der Handorgel.

Wie jedes Jahr sorgten die «Sebesieche», wegen der Abwesenheit des Präsidenten für einmal nur zu sechst, für zwei lustige, frohe Einlagen, die das Publikum mitrissen und die fröhliche Stimmung zusätzlich anheizten. Ihre Darbietungen unterstützte Markus Egli mit der Handorgel und die Zugabe zusätzlich Ruedi Stalder am Bass. Bei den lüpfigen Klängen der Äntlibuecher Hütteörgeler liess sich das frohe Zusammensein mit den Jodlerfreunden noch eine Weile geniessen, bevor der gemütliche Nachmittag ausklang.

 abi

                                                                                                                            

Jahreskonzert Januar 2018

Wirtshaustischgeschehen besungen, aber nicht nur

Jahreskonzert Jodlerklub Doppleschwand im Lindensaal

Das buntgemischte, unterhaltsame Konzert spiegelte das investierte Herzblut des Dirigenten Markus Egli und der Jodelnden wider. Eine Uraufführung, ein Duett und eine Kleinformation sorgten für viel Kurzweil. Die Konzerte werden am Freitag und Samstag wiederholt.

Im vollen Saal begrüssten Jodler Peter Duss und der Präsident Markus Vogel mit frohen Oberkrainerklängen ihr Publikum. «Das Motto unseres diesjährigen Konzertes zeigt, wie es nach den Jodelproben etwa zu und her geht», erklärte der Präsident auf der in ein Restaurantlokal umfunktionierten Bühne. Markus Vogel stellte Alexander Hofstetter vor, der im Klub ein Probejahr absolviert. Die mit viel Sorgfalt ausgewählten Lieder stammen von ganz unterschiedlichen Komponisten. Erst neunjährig, hiess Miriam Bucher auf sehr sympathische Art das Publikum willkommen. Daneben übernahmen einzelne Jodler und die «Serviertochter» Margrit Dahinden-Renggli die Ansagen mit den passend gereimten Texten von Markus Egli.

Saubere gefällige Darbietungen

Das erste Lied «Am Wirtshustisch» aus der Feder von Franz Stadelmann besang perfekt das Stammtischgeschehen. Von Adolf Stähli stammt der eindrückliche «Bärgchilbi-Jutz». «Es freudigs Lied», die Uraufführung des Aktiv-Ehrenmitgliedes Bruno Emmenegger ist nicht nur ein frohes Lied, das die Freude besingt, diese spiegelte sich auch auf den Gesichtern der Jodler. Der warme Applaus bewies, dass die Komposition den Jodelfreunden sehr gefällt. Wie sich in den Bergen ob der Farbenpracht die Hektik des Alltags vergessen lässt, darüber hat Ueli Moor das tiefsinnige «Bärgwanderig» geschrieben, welches mit viel Feingefühl zur Aufführung kam. Auch herausfordernde Lieder wie etwa den «Moorbädlerjutz» von Thomas Wieland scheuten die Jodler nicht und freuten sich über das gute Gelingen. Das wehmütige «Verlorni Heimat» von Paul Müller-Egger trauert der vergangenen Jugendzeit hinterher. Auch die Zugabe «Chumm zu üs» von Ruedi Bieri begeisterte. Die Jodlerinnen und Jodler erfreuten mit sehr sauberen, kräftigen Stimmen. Gepaart mit den ausgewogenen Stimmlagen und der klaren Aussprache entstand ein eindrückliches, harmonisches Konzert. Es gelang den Jodlern sehr gut, ihren Liedern viel Leben einzuhauchen. Das Publikum nahm diese Stimmung auf und trug sie durch das ganze Konzert.

Herzerwärmend

Erstmals traten Luzia Vogel-Stalder und Monika Stirnimann als Duett am Konzert auf. Mit dem schönen Lied «Sunnestrahle» von Hannes Fuhrer wärmten sie mit ihren klaren, passenden Stimmen jedes Herz. Das berührende «Nächschteliebi» aus der Feder von Stefan Haldemann forderte zum Nachdenken auf, genauso wie ihre Zugabe s’Grüchtli von Ruedi Bieri. Die einfühlsam vorgetragenen Lieder, mit dem tiefen Inhalt liessen die Anwesenden berührende, einzigartige Momente erleben.

Wie gewohnt hatten die «Sebesieche» mit «Alkohol am Stüür» von Jakob Stückelberger ein lustiges Spottlied auf Lager. Nicht weniger humorvoll präsentierten sie «de Köbu ond de Chregu ond de Sepp» von Werner Huber. Ihre Zugabe begleitete Markus Vogel mit dem Bass. Alle drei Lieder arrangierte der Dirigent extra für die Kleingruppe und begleitete sie wie auch das Duett einfühlsam an der Handorgel. Einmal mehr brachten die «Sebesieche» zusätzliche Stimmung in den Saal, sehr zur Belustigung des Publikums.

 abi

                                                                                                                            

39. Entlebucher Jodlertreffen 2017

Freude am Jodeln steht im Zentrum

Das Entlebuch ist Luzerns Jodlerhochburg. Am 39. Entlebucher Jodlertreffen wurde am Samstag nicht nur auf höchstem Niveau gesungen – es kam auch zu einer Premiere.

Wohl in keiner anderen Region der Schweiz wird so viel musiziert und gesungen wie im Entlebuch. Die Talschaft zählt nicht weniger als 18 Jodlerklubs. Kein Wunder also, hat das Entlebucher Jodlertreffen in der Region einen hohen Stellenwert und erfreut sich grosser Beliebtheit. Das bestätigt auch der Dirigent des Jodlerklubs Finsterwald, Jules Renggli. «Das Jodlertreffen ist unter uns Entlebucher Jodlern ein beliebter Anlass. Diese Tradition gilt es zu pflegen.» Das Treffen wird in den meisten Fällen von einem Klub organisiert, der etwas zu feiern hat. So auch dieses Jahr. Der Jodlerklub Doppleschwand wurde vor genau 40 Jahren gegründet. Grund genug, den Geburtstag gebührend zu feiern – nicht allein, sondern mit einer ganzen Talschaft. Das Motto des Jubiläumsjahrs lautete «Chumm zu üs» und zog sich wie ein roter Faden durch das ganze Vereinsjahr. Das Jodlertreffen, an dem 420 Jodlerinnen und Jodler teilnahmen, war der Höhepunkt eines intensiven Jubiläumsjahres. Es war dem Jubilar unter der musikalischen Leitung von Markus Egli vorbehalten, das 39. Entlebucher Jodlertreffen mit dem Lied «Chumm zu üs» von Ruedi Bieri zu eröffnen.

Doppleschwand hält den Rekord

Es ist bereits das vierte Mal, dass Doppleschwand das Jodlertreffen organisiert. Vielfach gestaltet sich die Suche nach einem Organisator als äusserst schwierig. Nicht so in Doppleschwand. Dieser Klub ist bezüglich Organisieren von Jodlertreffen einzigartig. Vier Mal, das sei Rekord, betonte der Präsident der Entlebucher Jodlervereinigung, Fabian Niklaus, aus Schüpfheim. «Auf die Doppleschwander ist einfach Verlass», lobt dieser die Organisatoren anlässlich seiner Begrüssungsrede. Fabian Niklaus steht der Entlebucher Jodlervereinigung seit letztem November als deren Präsident vor. Er löste Gery Emmenegger ab. Für Fabian Niklaus ist Jodeln eine Herzensangelegenheit. «Jodeln bedeutet und gibt mir persönlich sehr viel», so Niklaus, der seit 15 Jahren dem Jodlerklub Schüpfheim angehört. Neben der musikalischen Herausforderung zählen für ihn auch Eigenschaften wie Kameradschaft und Sorgetragen zur Traditionen. Man spüre, wie das Jodeln, das Fahnenschwingen, das Alphornblasen und das Schwingen an Aufmerksamkeit gewinnen. In der heutigen schnelllebigen Zeit würden solche Werte bewusst gesucht. «Die Besucherzahlen an den jeweiligen Jodlerfesten unterstreichen diesen Trend», so der Präsident. Er dankte dem OK-Präsidenten Urs Heer und dem Vereinspräsidenten des Jodlerklubs Doppleschwand, Markus Vogel, für die Organisation dieses Grossanlasses, der mit einigen Neuerungen von sich reden machte.

Erstmals ertönte ein Mitternachtsjodel

Aus Platzgründen wurde erstmals in der Geschichte eines Jodlertreffens nicht nur in der Kirche, sondern auch in der Turnhalle gesungen. Eine weitere Neuerung war, dass anstelle eines Gesamtchors, bei dem alle 18 Klubs jeweils gemeinsam auftraten, zu einem Mitternachtsjodel aufgerufen wurde. Egal wo man sich gerade aufhielt: Um Mitternacht von Samstag auf Sonntag wurde gemeinsam – so gut das «gemeinsam» halt ging – der Schwandhütte-Jutz von Sepp Zihlmann, arrangiert von Franz Stadelmann, angestimmt. Bezüglich «harmonischer Reinheit» und «Dynamik» hätte es wohl an einem eidgenössischen oder zentralschweizerischen Jodlerfest eher nicht zur Bestnote 1 gereicht. Aber am Entlebucher Jodlertreffen wird der Vortrag nicht bewertet. Vielmehr geniesst man die Kameradschaft und das gemeinsame Jodeln ohne Druck und ohne Jury.

OK-Präsident Urs Heer hat denn auch eine positive Bilanz gezogen. Der zweitägige Anlass mit rund 1800 Besuchern ist ohne Zwischenfälle verlaufen. «Wettermässig sind wir am Freitagabend mit einem blauen Auge davongekommen.» Das grosse Festzelt hielt dem Sturm stand. Einzig die beiden kleineren Zelte mussten von Männern und Frauen festgehalten werden. Die Absperrgitter und die Toi-Tois hätten dem Unwetter nicht standgehalten und kippten um.

Quelle: LZ Monika Van De Giessen

Doppleschwand wird zur Jodlerhochburg

Am Entlebucher Jodlertreffen in Doppleschwand treffen sich am kommenden Wochenende 420 Jodlerinnen und Jodler. Gegenüber früherer Jodlertreffen kommt es heuer zu einigen Neuerungen.

Kaum sind die Jutzer des eidgenössischen Jodlerfestes in Brig verklungen, stimmen die Entlebucher ihr eigenes Fest an. Das Entlebuch zählt nicht weniger als 18 Jodlerklubs. Alle 18 Klubs treffen sich am Samstag, 19. August, in Doppleschwand zum Entlebucher Jodlertreffen, das unter dem Motto «Chumm zu üs» steht. Das Entlebucher Jodlertreffen wird meistens von einem Klub organisiert, der etwas zu feiern hat. Das trifft auf den Jodlerklub Doppleschwand zu, der heuer seinen 40. Geburtstag feiert. Der Klub steht seit zwei Jahren unter der Leitung von Markus Egli aus Ruswil. Dieser legt bei der Interpretation der Lieder grossen Wert auf die Gestaltung.

Am Freitag, 18. August, dem eigentlichen Jubiläumsabend, wird unter dem Motto «urchig und rockig» für jedes Alter etwas geboten. Bei der Auswahl der Musikstile kommen alle auf ihre Kosten. So steht im ersten Teil des Abends Traditionelles mit viel Jodelgesang und Ländler­musik im Fokus. Ab 23 Uhr geht dann mit den Entlebucher Volksrockern ChueLee und der ein­heimischen Schlagersängerin Denise so richtig die Post ab.

Bis zu 1800 Besucher an zwei Tagen erwartet

Neben dem Jubiläumsabend vom Freitag verbindet der Jubilar seinen Geburtstag mit dem Entlebucher Jodlertreffen. Doppleschwand erwartet an beiden Tagen bis zu 1800 Besucher und rund 420 Jodlerinnen und Jodler. Nach 1987, 2004 und 2010 organisiert der Jodlerklub Doppleschwand heuer bereits zum vierten Mal das Entlebucher Jodlertreffen. Das weckt den Eindruck, dass die Doppleschwander Jodler liebend gerne organisieren. Urs Heer, OK-Präsident des Jubiläumsfestes und des Entlebucher Jodlertreffens, klärt auf: «Das hat sich einfach so ergeben. Kampfwahlen um den Austragungsort hat es anlässlich der Generalversammlung der Entlebucher Jodlervereinigung Ende November 2016 nicht gegeben.» Man sei ­jeweils froh, wenn sich ein Organisator finde.

Der Jodlerklub Doppleschwand zählt 19 Mitglieder. Als einziges noch aktives Gründungsmitglied steht Peter Duss (57) in seinen Reihen. Mit ihren 19 Jahren ist Katia Felder (Bild) das jüngste Mitglied des Klubs. Das Entlebucher Jodlertreffen ist kein Anlass, bei dem die Jodlerklubs ihr Können vor einer Jury vor­tragen. Vielmehr wird locker und ohne jeglichen Druck gesungen.

Der Klub wartet mit einigen Neuerungen auf. «Wir sind halt ein wenig Revoluzzer», sagt Urs Heer und schmunzelt. Erstmals wird heuer das Entlebucher ­Jodlertreffen in zwei Lokalitäten durchgeführt. Die Erfahrung der letzten Treffen habe gezeigt, dass die Kirchen, in der die 18 Klubs jeweils auftraten, in einigen Gemeinden zu klein waren und nicht alle Gäste fassen konnten. «Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, dass wir neben der Kirche zusätzlich in der Turnhalle die Klubs je einmal, zeitverschoben mit dem­selben Lied auftreten lassen», ­erklärt Heer. Eine weitere Neuigkeit ist, dass heuer kein Gesamtchor auftreten wird. Bis anhin war es so Brauch, dass sich alle 18 Klubs zu einem Gesamtchor formierten und zusammen ein Jodellied anstimmten. «Es erwies sich immer als äusserst schwierig, alle Aktiven zu einer bestimmten Zeit für das gemeinsame Singen zu mobilisieren», weiss Urs Heer. Anstelle des Gesamtchors wird um Mitternacht ein Mitternachtsjodel angestimmt – egal, wo man sich gerade aufhält. Das kann in der Turnhalle, im Festzelt, an der Bar, beim Gnagi-Egge oder auf dem Festareal sein. Gänsehaut-Feeling ist garantiert, wenn um Mitternacht der Schwandhütte-Jutz des Entlebucher Komponisten Sepp Zihlmann angestimmt wird. Das nächste Entlebucher Jodlertreffen findet am 2. Juni 2018 in Romoos statt.

Quelle: LZ Monika Van De Giessen

                                                                                                                            

Jubiläumskonzert 40 Jahre JKD

Jubiläumskonzert voller Überraschungen

40 Jahre Jodlerklub Doppleschwand

Mit Jodlerkost vom Feinsten und vielen Höhepunkten bereiteten die Jodlerinnen und Jodler unter der versierten Leitung von Markus Egli am Sonntag im Landgasthaus Linde unvergessliche Stunden. Die vergangenen 40 Jahre lebten durchs ganze, kurzweilige Konzert immer wieder auf.

Fröhliche Tirolerklänge begrüssten das Publikum im bis auf den letzten Platz besetzten, festlich dekorierten Saal. Mit der Steirischen Orgel beglückte das einzige noch aktive Gründungsmitglied Peter Duss zusammen mit dem Präsidenten Markus Vogel an der Bassgitarre. Dieser gratulierte dem langjährigen Mitglied zur Treue: «Rund 2’000 Proben hast du in diesen 40 Jahren besucht und 190 Lieder gelernt», lobte er.

Als «Tagesschausprecher» erläuterte Armin Duss verschiedene nationale und internationale Ereignisse aus dem Gründungsjahr. So wusste er, dass 1977 die Milchkontingentierung eingeführt wurde, Elvis Presley starb oder der Jodler Pius Langenstein geboren wurde. Ein lustiger Film nahm das Publikum mit zur Gründungsversammlung. Die Gründer Toni Portmann, Hans Hofstetter, Franz Schöpfer, Walter Lötscher und Franz Lingg etwa gingen von Haus zu Haus, um neue Mitglieder anzuwerben. Die vergangenen 40 Jahre zogen sich als roter Faden durch das abwechslungsreiche Konzert. Armin Duss und Pius Hodel wussten von vielen unvergesslichen Erlebnissen und manch grossem Engagement in den passend kreierten Ansagen zu erzählen.

Feinste Jodlerkost

«Cumm zu üs», das einladende, prächtig vorgetragene Lied aus der Feder von Ruedi Bieri lieh dem kurzweiligen Konzert gleich das Motto. Der «Chilchli-Jutz» des Entlebuchers Söpp Zihlmann diente zugleich als Gedenkminute für die bereits verstorbenen Jodlerkameraden. Die klaren, reinen Stimmen berührten sehr. Mit eindrücklichen Worten beschreibt Kurt Mumenthaler im «D’Lüt im Dorf» diese aufs Liebevollste. Wunderschön und harmonisch ertönten die Stimmen der Jodlerinnen und Jodler in den Saal, als sie mit tiefsinnigen Worten den Frieden besangen und dazu aufriefen. «Es ist uns eine grosse Freude, dass die Komponistin des «Jubiläumsjuitz»,  Margrit Spichtig-Hofer unser Konzert mit einem Besuch beehrt», freute sich der Präsident. Diese war sichtlich angetan von der eindrücklichen Präsentation ihres Werkes. Mit einer Uraufführung aus seiner eigenen Feder gratulierte der Dirigent Markus Egli «seinem» Jodlerklub. «Das wünsch ich dir», gespickt mit Wünschen nach Gesundheit, guten Freunden und Zufriedenheit hat nicht nur ergreifende Worte, es wurde ebenso gesungen und ging unter die Haut. Mit dem anspruchsvollen Lied «z’Bärg» von Max Huggler hatten sich die Jodlerinnen und Jodler am Zentralschweizerischen Jodlerfest in Schüpfheim die Bestnote erreicht. Ihr starker Vortrag mit einem beeindruckenden Zwischenjodel des Dirigenten und der Jodlerin Katia bewies, dass sie sich diese nicht umsonst verdient hatten. Die Jodlerinnen Monika Stirnimann, Luzia Vogel-Stalder, Katia Felder und die Jodler Roger Bucher, Andreas Theiler und Markus Egli stachen mit ihrem gleichmässigen, klaren und reinen Stimmen immer wieder heraus. Dieses sehr schöne Lied präsentierten die Jodlerinnen und Jodler in ihren neuen, sehr gefälligen Blusen und Hemden, wofür sie belohnenden Applaus ernten durften. Ihre spezielle Zugabe «Blueme» widmeten die Singenden mit weissen Rosen in der Hand zum Dank allen Frauen im Saal. Die edlen Blumen verteilten sie anschliessend zur grossen Freude allen weiblichen Besucherinnen. Mit viel Feingefühl begleitete Manuel Mahler die beiden letzten Beiträge auf dem Akkordeon.

Harmonie und Frieden wunderschön besungen

Das Terzett mit den Jodlerinnen Monika, Luzia und Katia erfreute und berührte mit seinen Vorträgen. Ob «Wulche» von Jörg Röthliberger oder

«Jedes Lied isch e Brügg» von Peter Reber, beide arrangiert durch Markus Egli und einfühlsam begleitet durch Manuel Mahler begeisterten das Publikum restlos.

Die beliebte Kleinformation «Sebesieche« beglückte mit den lustigen Liedern «Äntlibuecher Kafiblues» und «Die gfitztä Manndli». Dieses etwas politisch gefärbte Lied wurde zusätzlich mit passenden Kleidern und von Luca Blum gezeichneten Karikaturen unterstützt. Auch über die Zugabe «Uf höche Bärge» freuten sich die vielen Besucher sehr. Begleitet wurde die Kleinformation mit feinen Klavierklängen von Manuel Mahler und an der Handorgel von Markus Egli.

In seinen Dankesworten unterstrich der Präsident die Einladung zum Entlebucher Jodlertreffen vom 18./19. August in Doppleschwand, dessen Vorbereitungen bereits auf Hochtouren laufen und bedankte sich beim Dirigenten für seine grosse Arbeit, speziell fürs «Drehbuch».

abi